Hier einige alte Postkarten von Senftenberg im 19. Jahrhundert, mit einem gepflegtem Grabensystem.
An der ehem. Feuerwehr verbinden sich Storchenelster und Wolschinka zur Partie am Hauptgraben. Heute zugeschüttet und bebaut.
Partie an der Amtsmühle.
Das Elsterbad. Dieses Bad befand sich am Zusammenfluss der Schwarzen - und der Sornoer-ELSTER. An dieser Stelle befindet sich heute der Senftenberger See.
Die"Storchenelster", Graben mit Blick zum Amtsgericht. Heute bebaut durch die Grünstraße.
Die "Storchenelster", fließt unter dem Steindamm in Richtung ehem. Feuerwehr. Ansicht zwischen Amtsgericht und Wendischer Kirche.
Promenade mit Graben und Springbrunnen. Heutige Westpromenade (Kreuzung ehem. Kaufhaus).
Promenade am Schlosswall.
Der Braunkohletagebau Niemtsch- und heutige Senftenberger See.
Hier war mein Opa Reinhold Hentschel noch Baggerfahrer. Von ihm habe
ich übrigens das "Angelfieber" vererbt !
Vorfluter in Senftenberg ab 2004:
26.11.2006 Wird Senftenberg (ca. 100 m NHN) wieder Klein Venedig?
Anfang 2006 wurde der Pumpenriegel am Sedlitzer See (101 m NHN), wegen der Flutung des Ilse-Sees
(101 m NHN) bei Großräschen ab 15.03.2007, außer Betrieb genommen. Jetzt drückt das Grundwasser
aus Richtung Norden und Osten nach Senftenberg.
Es steht teilweise schon bei 99,5 m NHN (Wendische Kirche) die Calauer Straße ist mit
105 m NHN relativ sicher. Der Senftenberger See liegt bei 98,5 m NHN und der Geierswalder See
bei 101 m NHN. Hieran sieht man klar wohin das Grundwasser drückt.
In Senftenberg sind besonders gefährdet: das Gewerbegebiet Laugkfeld, die Vogelsiedlung,
das Gymnasium am See, Wendische Kirche, ALDI-Parkplatz, Bereiche in Buchwalde und die Briesker
Rentnerstraße.
Die Lösung des Problems könnten Vorfluter und Kanäle wie in Wittenberg sein.
Der Anfang wurde gemacht und weitere Umfluter im Norden und Pumpanlagen im Osten, außerhalb
von Senftenberg, sind geplant.
Dieser fertiggestellte 2 m tiefe Fluter (Wollschinka-Totziggraben) leitet das Grundwasser, von der tiefsten Stelle zwischen Senftenberg und Brieske, in die Schwarze Elster. Der Grundwasserstand ist von 2003 bis 2013 um 2,54 m gestiegen. Die Reinhaltung und Pflege solcher Gräben kostet natürlich Geld.
Gräben mitten durch Senftenberg sind aber wegen der Reinhaltung-und Pflegekosten, sowie
gesundheitlicher Gefahren (Pest übertragen durch Rattenflöhe, oder Malaria übertragen
durch Moskitos), ungeeignet.
Im Jahre 1605 raffte die Pest vier Senftenberger Bürgermeister dahin.
Der oben gezeigte Wolschinka Graben war z. B. in den 50. Jahren eine ziemlich stinkende
Brühe mit vielen Mücken-Brutstätten.
Alle alten Senftenberger- und Buchwalder Grabensysteme wurden zugeschüttet, oder sind
heute bebaut, ohne "Ersatzentwässerung".
Gehören Moskitos, bedingt durch den weltweiten Klimawandel in den nächsten 10 Jahren, bald zum Stadtbild von Senftenberg? Auf Sorbisch lautet Senftenberg Zly Komorow = Schlimmer Mückenberg, das sagt ja wohl alles.
Neuigkeiten zu den Grabensystemen und dem Grundwasserstand werde ich hier anfügen!
07.03.2009 Nach neusten Informationen der LMBV soll der Grundwasseranstieg im Gewerbegebiet
Laugkfeld und im Osten von Senftenberg erst Mitte 2012 gestoppt werden. Durch Filterbrunnen
und unterirdische Leitungen in den Sedlitzer- und Ilse-See soll der Grundwasserstand von
derzeit 99,5 m NHN auf dauerhafte 98 m NHN !! stabilisiert werden, mit Kosten in zweistelliger
Millionenhöhe.
Im ehemaligem Sumpfgebiet und Braunkohlentagebau Laugkfeld (Impuls) verliefen hier
vor dem Bergbau im 19. Jahrhundert die Vorfluter: Haupt-, Benedicten- und Fleischergraben. Haupt- und
Benedictengraben mündeten im Stadtgebiet von Senftenberg in die Wolschinka und der
Fleischergraben in die alte Sornoer Elster.